Taschen und Tüten auf dem gefliesten Boden voller Folien, Geschenkpapier, Schleifen. In der Ecke am Kühlschrank steht ein Turm aus Vorratsdosen, klares Glas und buntes Plastik, aus dem Keller hochgeholt, sagst Du. Auf der Arbeitsplatte der Unterschränke und dem Küchentisch stehen silberne Platten, ausgelegt mit etwas was wie Zeitungspapier aussieht, aber keines ist, halb bedeckt mit Alufolie, die gute, dicke, nicht die, die man sich selbst kauft, sondern die, die in Restaurants verwendet wird, wenn man sich etwas einpacken lässt, darunter Canapés, Bagels, Toastbrote und Wraps, belegt und gefüllt mit Gouda und Radicchio, Thunfisch und Tomaten, Bündner Fleisch und Camembert, Rucola und Parmigiano, ein Dip aus Tomaten für die Bruschetta, der Saft steht in der Garage, sagst Du, oder im Keller, musst Du mal schauen. Die Küche ist ein Chaos, Du mittendrin, gänzlich schwerelos, zufrieden. „Was vom Tage übrig blieb“ weiterlesen
Monat: März 2018
Über das Verlassen eines Landes
Sicheren Schrittes, ganz anders als noch vor wenigen Tagen, durchqueren wir den gefliesten Vorraum, aus dem Licht, in das Licht. Mit einem Lächeln nicken wir dem Sicherheitsmann zu, der immer dort stand und immer dort steht, mal in der Sonne, mal im Schatten, aber immer in der kurzärmeligen und -beinigen dunkelgrauen Uniform. Er nickt zurück, ein verhaltenes Lächeln doch die Augen können nicht lügen: er erkennt uns nicht, sieht so viele von uns die so sind wie wir, und was sind wir schon für ihn, der Grund für seinen Job, ja sicher, doch sind wir ihm wirklich wichtig? Ich denke nicht. Und warum sollten wir auch? Wir treten ins goldene Licht, ich stoße die Glastür auf und lasse Dir den Vortritt. Links herum auf die Promenade.